Als Christ Single bleiben
Das Leben als Single kann für Christen nicht nur eine Herausforderung sein, sondern auch als eine besondere Berufung empfunden werden. Die Möglichkeiten, die in der Bibel als gottgewollt geboten scheinen, sind entweder die Ehe oder aber das bewusste Alleinsein. Im folgenden Artikel wollen wir beleuchten, was es bedeutet, als Christ Single zu bleiben, und wie man diese Lebensform oder auch Lebensphase sinnvoll und gottgefällig gestalten kann.
Was die Bibel über das Single-Sein sagt
In 1. Korinther 7,7-8 schreibt der Apostel Paulus: „Ich wollte zwar lieber, alle Menschen wären wie ich bin, aber jeder hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so. Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.“ Paulus betrachtet also das Single-Sein nicht als Mangel, sondern als eine besondere Gabe Gottes. Er betont, dass sowohl die Ehe als auch das Alleinsein jeweils eigene Vorzüge und Herausforderungen mit sich bringen.
Die Vorteile des Single-Lebens im christlichen Glauben
Das Single-Dasein bietet Christen die Möglichkeit, eine umso intensivere Partnerschaft mit Gott einzugehen. In 1. Korinther 7,32-34 heißt es: „Der Unverheiratete ist für die Sache des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefallen möge; der Verheiratete aber ist um die Dinge der Welt besorgt, wie er der Frau gefallen möge, und so ist er geteilt.“
Der Verheiratete ist also weltlichen Dingen zugewandter als der Single. Wenn er gläubig ist, kann ihn das in einen Zwiespalt bringen. Singles hingegen haben die Freiheit, ihre freie Zeit und Energie vollständig in den Dienst Gottes und der Gemeinde zu investieren, ohne eventuelle Kompromisse einzugehen wie sie eine Ehe erfordern könnte.
Herausforderungen und gesellschaftliche Erwartungen
Ein Single wird von der Gesellschaft gerne zu dem Glauben verleitet, dass die Ehe alle seine unerfüllte Bedürfnisse stillen kann. Die Ehe würde seine Schwächen überwinden und Ordnung in sein Leben bringen. Aber entspricht das auch den Tatsachen? Das Singledasein erfährt zwar biblische Wertschätzung, aber viele alleinstehende Christen spüren den gesellschaftlichen und sogar auch kirchlichen Druck, sich für ihre Lebensform zu rechtfertigen. In einer Studie sollen rund ein Drittel der Befragten angegeben haben, dass es in ihrer christlichen Gemeinde nicht als normal angesehen werde, alleine zu leben. Dies führe dazu, dass sich viele Singles als „Christen zweiter Klasse“ fühlen.
Im Ergebnis kann das heißen, dass Singles sich auch in der Kirche minderwertig fühlen, obwohl die christliche Religion das Singlesein durchaus als positiv betrachtet.
Jesus Christus als Vorbild
Jesus selbst lebte als Single und führte ein vollkommenes Leben im Dienst Gottes. Sein Beispiel zeigt, dass Erfüllung und Sinn nicht zwangsläufig an eine eheliche Beziehung gebunden sind. Er verkörperte die Liebe Gottes und diente den Menschen in vollkommener Weise, ohne verheiratet zu sein.
Umgang mit Einsamkeit und Sehnsucht
Einsamkeit ist eine reale Herausforderung nicht nur für christliche Singles. Die Bibel ermutigt dazu, in Gott Trost und Gemeinschaft zu finden. Psalm 139 und Jesaja 43,1-4 besagen, dass jeder Mensch einzigartig und wertvoll in Gottes Augen ist. Diese Erkenntnis kann helfen, Selbstwert und Zufriedenheit unabhängig von gesellschaftlichem Ansehen oder einem Beziehungsstatus zu schöpfen. Starke Gebete für Singles sind nicht nur das Vater unser, sondern auch speziellere Gebete und Meditationen, in denen es darum geht, Geduld und Gelassenheit zu erlangen oder zu erhalten.
Sexualität und Reinheit
Die Bibel lehrt, dass sexuelle Beziehungen ausschließlich im Rahmen der Ehe ausgelebt werden sollten. In der Bibel wird der Körper als Tempel des Heiligen Geistes beschrieben. Daraus folgt für Christen, dass ein Leben in sexueller Reinheit die erstrebenswerteste Lebensweise ist. Sie stellt aber insbesondere für Singles eine Herausforderung dar, weil mitunter sehr viel Selbstbeherrschung und Hingabe an Gott dafür erforderlich sind. Somit kann eine Ehe hier als bibelkonformer Ausweg dienen.
Die Rolle der Gemeinde
Gemeinden sind aufgerufen, Singles nicht als unvollständig zu betrachten, sondern sie als vollwertige Mitglieder der Gemeinschaft zu integrieren. Dies beinhaltet, ihnen Raum für Dienst und Beteiligung zu geben und ihre Lebenssituation wertzuschätzen. Eine solche Haltung fördert ein gesundes Gemeindeleben und unterstützt Singles in ihrer spirituellen Entwicklung.
Fazit
Das Single-Leben ist im christlichen Glauben weder vorgeschrieben noch ein Makel oder ein Zustand, der überwunden werden muss. Vielmehr bietet es einzigartige Möglichkeiten für den Dienst an Gott und die persönliche geistliche Reifung. Christen, die ihre Erfüllung in Gott finden und sich in der Gemeinde integriert fühlen, führen ein sinnvolles Lebe unabhängig von ihrem Beziehungsstatus.
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